Drachenbootrennen Jessern am Schwielochsee 2013 „Am 27.7.13 fahren wir zur Regatta am Schwielowsee“, hieß es. „Bist du dabei?“ Und naiv wie ich bin sagte ich zu. Ich hab ja Ferien und nichts zu tun. Leider stellte sich heraus, dass die Regatta gar nicht am Schwielowsee, sondern am Schwielochsee ist. Ein kleiner, aber feiner Unterschied von 80 km, der zur Folge hatte, dass wir uns in aller Herrgottsfrühe (6 Uhr) auf den Weg gemacht haben um pünktlich um 8 Uhr dort zu sein. Dementsprechend verschlafen guckten die meisten aus der Wäsche und sobald der Pavillon aufgebaut war und jeder sein Plätzchen im Schatten gefunden hatte wurden die Augen nochmal geschlossen.Mit dem zeitigen Klingeln des Weckers waren wir noch nicht genug gestraft. Zu der frühen Stunde hatten wir schon Temperaturen um die 30° im Schatten, und es wurden an diesem Tag Temperaturen von über 35° erreicht…aber wir sind ja Kanuten und daher hart im Nehmen.Um kurz vor 9 Uhr musste Simone zur Teamcaptain-Besprechung. Sie ging jedoch nicht, ohne uns vorher alle aufzuscheuchen. Wir mussten uns umziehen, denn es könnte ja sein, dass wir gleich im ersten Lauf starten. Aber alle Aufregung war umsonst: der erste Lauf startete mit einer halben Stunde Verspätung und wir sind erst im 2. Lauf gegen die Spreeteufel und die Optische Täuschung gefahren. Mit 1:06.595 sind wir als erstes über die Ziellinie gekommen. Dann hatten wir fast 3 Stunden Pause bis zu unserem nächsten Start. Die Hitze nahm immer mehr zu, und selbst das bloße Rumsitzen war schon schweißtreibend. Also bemühten wir uns Energie zu sparen und reduzierten unsere Bewegung auf ein Minimum.In unserem 2. Vorlauf fuhren wir dann gegen die NCC Baudrachen und Hai Voltage. Wir kamen kurz hinter den NCC Baudrachen ins Ziel und fuhren unsere beste Zeit des Tages (01:05.935). Wieder zurück am Lager wurde dann erst mal Brotzeit gemacht um die Energiespeicher aufzufüllen.Um 14 Uhr 30 hieß es dann alle antreten zum letzten Vorlauf. Auch in diesem Rennen fuhren wir als zweites Boot über die Ziellinie. Erster war das Himmelfahrtskommando. Nachdem die Vorläufe beendet waren wurden die Teamcaptains wieder zur Besprechung gerufen, um bekannt zu geben, welche Boote es in die Finalläufe geschafft hatten. Als Simone zurück kam hatte sie leider keine guten Nachrichten für uns. Wir lagen nach den Vorläufen auf dem achten Platz, womit wir eigentlich recht zufrieden waren, da wir uns somit theoretisch die Startberechtigung für das B-Finale gesichert hatten. Leider war der Veranstalter anderer Ansicht und hat die B- und C-Finals einfach gestrichen. Hierfür wurden verschiedene, fadenscheinige Gründe genannt, und wir haben uns alle sehr geärgert, da es keine wirklich aussagekräftige Erklärung, geschweige denn Entschuldigung von Seiten des Veranstalters gab. Nach langem Protest "durften" wir unser Finale zwar fahren, aber ohne jegliche Ansage, ohne Kommentar, quasi so reingeschoben....Trotz allem war es Danke dem tollen Gegner, dem Himmelfahrtkommando ein tolles Finale. Wenn man den Ärger über den Veranstalter außer Acht lässt, dann war es ein schöner Tag und es hat Spaß gemacht! Aber wir Dorfdrachen kommen sicher nicht wieder nach Jessern am Schwielochsee.Elena |